Sexualität im Alter und bei Demenz im Pflegealltag - Inhouse-Fortbildung
wahlweise als Präsenz- oder Onlinefortbildung
Auch als öffentliche Fortbildung in München
Termin: 09.05.2023 von 9:00 Uhr bis 16:30 Uhr
Veranstaltungsort: Werner-Heisenberg-Allee 5, 80939 München
Info & BuchenWenn Sexualverhalten zur sexuellen Gewalt wird - Können wir Alter und Sexualität akzeptieren und wann nicht?

Pflege beschäftigt sich mit dem ganzen Menschen, auch mit Regionen des Körpers, die im Normalleben „Intimbereich“ genannt werden. Nicht nur deswegen begegnen sich Pflegende und zu Pflegende auf sexuellen konnotierten Ebenen.
Es ist kaum vorstellbar, doch Pflege könnte der einzige Zugang zu einer Art Sexualität, etwas Zuneigung oder gar Kontakt zu einer anderen Person sein.
Wenn hochaltrige Klienten oder Menschen mit Demenz ihre Sexualität ausleben, erleben das Pflegende, Betreuungskräfte oder Angehörige oft als peinlich und unangenehm.
Das Thema „Sexualität“ in Verbindung mit Pflege gilt nach wie vor eher als tabuisiert. Es ist zwar gegenwärtig vorhanden, doch beginnt die öffentliche Auseinandersetzung damit nur recht zögerlich und deren Bedeutung ist eher dezent.
Den Pflegenden wird im Zusammenhang mit Sexualität geringes Fachwissen, mangelndes Bewusstsein und unzureichende Gesprächsführungskompetenz unterstellt. Auch wird davon gesprochen, dass das Pflegepersonal wenig souverän im Umgang mit der Sexualität der zu Pflegenden umginge und dass es notwendig wäre, Pflegende für entsprechende Fähigkeiten zu qualifizieren (vgl. Stemmer, 2001; Zettl, 2000).
Unerwünschte Annäherungsversuche bis hin zur sexuellen Gewalt sind in der Pflege häufig. Sie können zu Scham, Angst und Depressionen führen. Aber: Wie verhalte ich mich richtig, wenn ein Klient oder eine Klientin sich mir in unangemessener Form nähert? Und welche Rolle spielt das Team?
Wenn das Pflegepersonal im Vorhinein mit möglichen Situationen und Bewältigungsstrategien für deren Umgang ausgerüstet wird, ist es beim Auftreten von solchen Situationen besser vorbereitet und kann passend reagieren.
Sexuelle Entwicklung ist, sofern es die Person möchte, auch im hohen Alter noch veränderbar. Das Thema Sexualität ist auch bei alten Menschen ernst zu nehmen und vor allem wahrzunehmen, dass sexuelle Lust als Wunsch vorhanden sein kann.
Jeder Mensch entscheidet ein Stück weit mit, ob etwas sein darf oder nicht sein darf. Ob man ein Drama, oder ein großartiges Erlebnis aus etwas macht.
Leitfragen / Schwerpunkte
- Was ist unser Denken, Verständnis und Haltung zu Sexualität in unserer Einrichtung?
- Was verstehen Sie / Wir unter „Sexualität im Alter und bei Demenz“?
- Welche persönlichen Erfahrungen haben Sie im Umgang mit „Sexualität im Alter und bei Demenz“ in der Pflege gesammelt?
- In welcher Art und Weise gehen Sie selbst mit dem Thema Sexualität in Ihrem Arbeitsumfeld um?
- Was ist angemessenes Sexualverhalten? Was ist unangemessenes Sexualverhalten?
- In welchen Situationen tritt unangemessenes Sexualverhalten am häufigsten auf?
- Wann wird das „Sexualverhalten “in Ihrem Arbeitsumfeld nun wirklich zum „Problem“?
- Sexuelle Gewalt – Wo sind meine und unsere Grenzen?
- Was können Sie / Wir tun, sodass Menschen Ihre Sexualität in der Pflege ausleben können?
- Was sind Ihre / unsere „Kriterien für den Umgang mit sexueller Belästigung“?
- Ausblick: Wie gehen wir nun mit diesen Situationen und Verhalten um?
Ziel
In dieser Fortbildung wollen wir dem Thema Sexualität mit Leichtigkeit begegnen und uns damit auseinandersetzen wie sexuelle Bedürfnisse erkannt werden können und in der Pflege und Betreuung Berücksichtigung finden. Sie erfahren wie Sie individuelle Umgangs- und Handlungsmöglichkeiten finden und umsetzen.
Methoden
Interaktiver Vortrag, Diskussion, Moderation, Erfahrungsaustausch, Gruppen- und Paararbeiten, Praxisfallarbeit, Fallbesprechung, Selbstreflektion
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BuchungsformularZielgruppe

Nach § 53c SGB XI Richtlinien zur Qualifikation von Betreuungskräften
Das Thema „Demenz“ ist komplex. - Unser Qualitätsanspruch für Schulungsmaßnahmen nach den Richtlinien § 43b, 45b, 53c SGB XI Ihrer Betreuungskräfte wie Betreuungsassistenten für Menschen mit Demenz ist hoch.