Schmerzen im Alter und bei Menschen mit Demenz - Inhouse-Fortbildung
wahlweise als Präsenz- oder Onlinefortbildung
Ein geeignetes Schmerzmanagement wie individuelles Schmerzassessment in der Altersmedizin
„Was verstehen wir unter kulturellem Schmerzverhalten? Wie gehen wir mit Schmerzerleben um, wenn es einen Unterschied machen kann, ob man nach Schmerzen frägt oder ob es, wo wehtut? Wie erkennt man Schmerzen bei einem demenzkranken Menschen?
Die kognitiven Einschränkungen oder der Verlust der Fähigkeit, sich verbal verständlich zu machen, bedürfen bei Menschen mit Demenz sowie hochbetagte häufig eines anderen Zugangs zur Beurteilung ihrer Schmerzen.
Demenziell Erkrankte Menschen verlieren irgendwann das erlernte Wissen darüber, was ein Schmerz ist. Sie können den Schmerz nicht ihrem Körper, einem Organ oder einer Krankheit zuordnen. Sie zeigen ausgeprägte Mimik und vegetative Symptome.
Durch den kognitiven Bedeutungsverlust, was ein Schmerz ist, könnten Demenzkranke z. B. auch andere unangenehme Empfindungen oder Gefühle für sich als Schmerzen interpretieren und entsprechend darauf reagieren.
Es kann vorkommen, dass sie laut „Aua“ rufen, wenn sie Angst haben, sich einsam fühlen oder z. B. durch eine zu schnelle Bewegung erschrecken. Die Laute und die gemeinten Inhalte verlieren ihre Verbindung.
Bei kognitiv eingeschränkten Patienten bzw. Bewohnern reichen die üblichen Schmerz-Assessments oft nicht aus, um Schmerzen erfassen und entsprechende Maßnahmen einleiten zu können.
Mit einem guten Schmerzmanagement verringert sich die Zahl der Patienten, die unruhig sind und herausforderndes Verhalten zeigen, erheblich.
Unter Einbeziehung von Schmerzerhebungen und Beobachtungsskalen für die Einschätzung bei Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen in der Pflege, werden in dieser Fortbildung Kriterien und Möglichkeiten der Schmerzerfassung und pflegerischen Intervention vorgestellt und gemeinsam erarbeitet.
Schwerpunkte
- DNQP Expertenstandard "Schmerzmanagement in der Pflege"
- S3-Leitlinie „Schmerzassessment bei älteren Menschen in der stationären Pflege“
- Schmerzempfindung und Emotion
- Schmerzwahrnehmung und kulturelle Einflussnahme
- Herausforderungen und Misserfolgskette der Schmerzbehandlung
- Ursachen, Verstärker und Abhängigkeiten zu Schmerzen im Alter
- Schmerzformen, Arten und Gedächtnis
- Schmerzmanagement, Schmerzassessment
- Schmerzlinderung
Ziel
Die Teilnehmer sind sensibilisiert, das Schmerzverhalten bei demenziell veränderten Menschen zu erkennen und durch Reflektion Ihres beruflichen Handelns neue praxistaugliche Lösungen gemeinsam zu erarbeiten.
Methoden
Vermittlung von Informationen, Diskussion, Moderation, Erfahrungsaustausch, Gruppen- und Paararbeiten, Praxisfallarbeit, Fallbesprechung, Selbstreflektion
Dauer
Empfohlen 8 FE (1 FE á 45 Min) z. B. 9:00 Uhr bis 16:30 Uhr (inkl. Pausenzeiten 90 Min)
Hier als maßgeschneiderte Fortbildung anfragen
Anfragen & Angebot erhaltenReferent: Tobias Münzenhofer
Zielgruppe
Nach §§ 43b, 53b SGB XI Richtlinien zur Qualifikation von Betreuungskräften
Das Thema „Demenz“ ist komplex. - Unser Qualitätsanspruch für Schulungsmaßnahmen nach den Richtlinien §§ 43b, 53b SGB XI Ihrer Betreuungskräfte wie Betreuungsassistenten für Menschen mit Demenz ist hoch.