Beziehungsgestaltung bei Menschen mit Down-Syndrom und Demenz - Fortbildung
wahlweise als Präsenz- oder Onlinefortbildung
„...wenn Frühstück war, hat er gedacht es sei Feierabend. Hat seine Sachen genommen und wollte auf die Wohngruppe zurück.“
Ungefähr 80 % der Menschen mit Down-Syndrom werden beim Älterwerden (≥ 60 Lj.) eine Demenz entwickeln. Somit bildet diese Gruppe die Population mit dem höchsten genetischen Risiko für Demenz.
Vor allem bei Menschen Down-Syndrom und Demenz (MmDD) mit herausfordernden Verhaltenssymptomen hat die individuelle, wertschätzende Beziehung und würdevolle Pflege ein mehr an Wohlbefinden zur Folge. So kann dem Entstehen schwieriger Verhaltensweisen und dem damit einhergehenden Leidensdruck präventiv entgegengewirkt werden. Dabei stehen die Förderung und Wahrung des Person-Seins im Vordergrund.
Die auftretenden Symptome und das Verhalten äußern sich in abgewandelter Form, da sich die spezifischen Veränderungen der Demenz bei geistig behinderten Menschen in einem bereits beeinträchtigten Gehirn entwickeln.
Außerdem wirken sich die für Menschen mit Down-Syndrom typischen Organfehlbildungen und Funktionsstörungen auf den Krankheitsverlauf und einzelne Symptome aus.
Die Möglichkeit des Vorhandenseins einer Demenz wird zumeist erst dann in Betracht gezogen, wenn Erkrankte sehr deutliche Reaktionen auf das sie mittlerweile überfordernde Milieu zeigten.
„...wenn Frühstück war, hat er gedacht es sei Feierabend. Hat seine Sachen genommen und wollte auf die Wohngruppe zurück.“
Eine deutliche Veränderung in der Wahrnehmung ergibt sich bei Vorlage der Diagnose „Demenz!
Schwerpunkte
- Kognitive und emotionale Veränderungen bei bei zusätzlich beginnender Demenzerkrankung
- Das Phänomen Verwirrtheit: Aktivitäten, Merkmale und Beobachtungsaspekte
- „Wie es sich anfühlt“ – Verwirrtheit & Verstörtheit erspüren
- Demenz als zusätzlicher Verlust - Mögliche Folgen für das Selbsterleben
- Schutzstrategien / Abwehrmechanismen
- Wertschätzende Grundhaltung und Beziehungsgestaltung
Ziel
- Bewusstmachung und Bewusstwerdung der eigenen person-zentrierten Haltung.
- Weiterentwicklung einer empathischen wie auch fachlichen Klientenwahrnehmung und gemeinsamer Haltung.
- Weiterentwicklung der Handlungskompetenzen durch Verstehens- und Handlungshilfen zum sicheren Umgang mit Menschen mit Down-Syndrom und Demenz.
- Differenzierung der Krankheitssymptome Down-Syndrom und Alzheimer-Demenz
- Die eigene Krankenbeobachtung wird ausgebaut, um diese in eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, selbstbewusster und fachlich mit einzubringen.
Methoden
Vermittlung von Informationen, Diskussion, Moderation, Erfahrungsaustausch, Gruppen- und Paararbeit, Praxisfallarbeit, Fallbesprechung, Selbstreflektion
Dauer
Empfohlen 8 FE (1 FE á 45 Min) z. B. 9:00 Uhr bis 16:30 Uhr (inkl. Pausenzeiten 90 Min)
Hier als maßgeschneiderte Fortbildung anfragen
Anfragen & Angebot erhaltenReferent: Tobias Münzenhofer
Zielgruppe
Nach §§ 43b, 53b SGB XI Richtlinien zur Qualifikation von Betreuungskräften
Das Thema „Demenz“ ist komplex. - Unser Qualitätsanspruch für Schulungsmaßnahmen nach den Richtlinien §§ 43b, 53b SGB XI Ihrer Betreuungskräfte wie Betreuungsassistenten für Menschen mit Demenz ist hoch.